Racing Helm aus den USA im Test



Die Marke Bell gehört in Deutschland eher zu den zuletzt genannten Helm-Marken im Race Segment.
Dies vollkommen zu Unrecht, wie ich finde.

Die amerikanische Marke Bell, hat sich mit dem Modell Race Star ganz klar im Highend Segment platziert, 
ob diese Einschätzung richtig ist, wird sich später noch genauer zeigen. 

Kurze Information vorweg,  
den Helm „Star“ gibt es in drei Ausführungen. 
Eine Version nennt sich  „Star“ die Helmeschale ist aus Carbon es handelt sich dabei um die preisgünstigste Version . 
Die nächste Version ist der „Race Star“ dessen Helmeschale ebenfalls aus Carbon ist, mein Testbericht bezieht sich auf diese Ausbaustufe des Helms. 
Die beiden Versionen sind im Grundaufbau identische Helme,
 Unterschiede gibt es in der Belüftung und bei der Auswahl des Innenfutters sowie einen unterschiedlichen Aufbau der schlagabsorbierenden Styroporschicht.
 
Zu guter Letzt gibt es noch den „Pro Star“ dabei handelt es sich um das absolute Topmodell der Reihe.
Der "Pro Star" wird seit 2019 allerdings nicht mehr für den deutschen Markt bereitgestellt.

Die folgenden Abschnitte und das anschließende Fazit bezieht sich ausschließlich auf den Race Star.

 


Sichtfeld und Visier 

Direkt vorweg, das Sichtfeld des Race Star ist wirklich extrem groß, ich persönlich kennen keinen Helm der davon mehr bietet und ich bin ein echter Helmliebhaber, mittlerweile tummeln sich 8 verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller in meinem Regal.

 Der Hersteller Bell nennt dieses Visier selbst „PANOVISION“ und soll übersetzt, einfach Panorama Sichtfeld bedeuten. 

Dem kann ich definitiv zustimmen und das Sichtfeld hat mich wirklich absolut begeistert. Der Helm wird mit einem klaren Visier ausgeliefert und verfügt darüber hinaus über die Möglichkeit ein Pin Lock Visier einzusetzen. 




 Es sei aber erwähnt das Pin Lock nur bei dem klaren Visier möglich ist.
 was ich persönlich schade finde, da ich gerne sehr früh morgens im Sommer unterwegs bin und  deswegen sehr vom Pin Lock profitiere. 

Für mich ist es jedoch kein direkter Kritikpunkt, da der "Racestar" ein  Racing Helm ist und die getönten Visiere über eine sehr gute Antibeschlag-beschichtung verfügen.





Als grandios durchdacht und Benutzerfreundlich ist die Visiermechanik hervorzuheben, ich kenne bisher keine bessere im Hinblick auf die direkte Verständlichkeit ohne die Anleitung zu lesen.
Es funktioniert einfach hervorragend! 
#Bravo

Die Visiermechanik verfügt über drei Positionen: Der Helm kann komplett geschlossen werden, er rastet dafür lediglich über eine Nase ein diese ist als sehr stramm zu bezeichnen hätte man besser lösen können, verrichtet ihren Dienst aber soweit unauffällig gut. 

Darüber hinaus gibt es eine leicht geöffnete Belüftungsposition sowie einen Rastpunkt für komplett geöffnetes Visier. 

Es gibt keine Zwischenpositionen wie bei vielen Mitbewerbern.
  dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein, dies ist aber kein Kritikpunkt, sondern eine reine Anmerkung für euch.
 Man merkt, der "Racestar"will und gehört auf den Track.


Innenfutter & Passform

Das Innenpolster kommt vom Hersteller Virus® selbstverständlich als  antibakterielles Innenpolster, 
es soll lauter Hersteller über die gesamte Lebensdauer ein frisches Gefühl im Helm vermitteln und keine unangenehmen Gerüche annehmen. 

Ich habe mit dem Helm 1600 Test Kilometer absolviert und kann dazu realistischer Weise in dem kurzen Testzeitraum schlecht Urteilen.

Hinzu kommt noch das ich nur mit Sturmhaube fahre und diese täglich auswechsle. Ich kann das Innenfutter allerdings als sehr angenehm bezeichnen. Das Futter ist mit zwei Klipsen sowie zwei Schienen befestigt und lässt sich dadurch schnell entfernen und auch wieder einsetzen ohne minutenlanges experimentieren.
Die meisten die sowas schon mal gemacht haben Wissen wovon ich rede. Ein geniale Lösung bietet die Befestigung der Wangenpolster diese werden magnetisch an Ort und Stelle gehalten und können deswegen in einer Notsituation schnell entfernt werden. 



Es gibt sogar verschieden Dicke Wangenpolster im Zubehör sowie andere Kopfpolster, womit der Helm besser an den Träger angepasst werden kann.




Die Passform ist ein sehr individueller Punkt darüber kann man nur schlecht eine allgemein gültige und von mir subjektive  Aussage treffen. 
Bell gibt aber an für jede Helmgröße ein individuelle Helmschalen Größe zu produzieren das machen nur die wenigsten Hersteller.
 
Des Weiteren besteht die der Innenaufbau aus zwei Styroporähnlichen Materialien, diese sind etwas "beweglich" das soll der Passform zu Gute kommen. 
Selbiges dient auch der Schlag Absorption und soll im Falle eines Falles Aufprallwirkungen  Schlucken und vor Verletzungen im Kopfbereich optimaler Schützen.

 
Aerodynamik & Belüftung

Bei der Belüftung gibt es keine erwähnenswerten Features in diesem Helmsegment, alles ist an der richtigen Stelle und funktioniert wie es soll. 

Es gibt eine Belüftung im Kinnbereich die gleichzeitig auch das Visier belüftet darüber hinaus gibt es die Möglichkeit im Stirnbereich sowie am Oberkopf den Helm zu entlüften. 
Auf der Rückseite des Race Star kann ebenfalls ein Entlüftungsschieber geöffnet werden damit die Luft gut durch den gesamten Helm strömen kann. Alles funktioniert soweit hervorragend und befindet sich auf dem Niveau der Mitbewerber. 


Bei hohen Geschwindigkeiten liegt der Helm wirklich hervorragend in der Luft, ich selber habe den Helm auf einem Supersportler in allen Geschwindigkeitsbereichen testen können und bin sehr positiv überrascht wie ruhig der Helm im Wind liegt. 

Dieser Eindruck wird aber durch die Lautstärke etwas getrübt der Helm gehört leider zu den lauteren Helmen ein älterer Schuberth SR1 oder ein X-Lite 803 die ich beide ebenfalls besitze und Zwischendurch als Referenz herangezogen habe, waren angenehm leiser. 

Ein weiters Manko ist m.E ist das hohe Gewicht des Helmes welches nicht vernachlässigt werden sollte, er wiegt ca. 310g mehr als mein X-Lite 803. 
Sein Mehrgewicht merkt man aber nicht beim fahren und das spricht eindeutig für die hervorragende Aerodynamik des Race Star. 




FotoQuelle Bihr.eu
Fazit

Der Helm kommt mit einer praktischen Helmtasche und dem klaren Visier + Pin Lock. Darüber hinaus bietet er mit seinem Doppel D Verschluss beste Voraussetzungen an die Sicherheit. 




Der Verschluss ist mit einem praktischen Magneten ausgestattet somit entfällt das suchen nach dem Druckknopf wenn es mal schnell gehen muss.


Zusammengefasst bekommt ihr einen guten Racing Helm mit viel Zubehör geliefert. 
Die UVP halte ich für etwas zu hoch in Anbetracht der Konkurrenz. 
Der aktuelle Marktpreis ist dafür wieder TOP.
Für alle Race die ein Großartiges #Sichtfeld ihr eigen nennen wollen, unbedingt den Bell RACESTAR Probefahren.

Verkaufsstellen und Bell Händler findet ihr hier.
https://www.bihr.eu/de/de/dealers



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